Märkische Trilogie von Volker Koepp

Am gestriegen Sonntag (30.03.08) lief im Kino Krokodil die Märkische Trilogie von Volker Koepp.

Das Kino in der Greifenhagener Straße liegt etwas versteckt und offenbart sich auch nicht beim ersten Blick als ein Kino. Trotz dass ich selber des öffteren schon sowohl mit dem Rad als auch mit dem Auto und sogar zu Fuß durch diese Straße gelaufen bin ist mir das Kino noch nie aufgefallen. Dies liegt wohl auch daran, dass aussen an der Fassade keine Werbung oder ähnliches hängt.

Dafür war der Empfang für das ausgewählte Publikum um so herzlicher, denn man wurde mit einem kleinen Umtrunk begrüßt und in der Pause zwischen dem drei Filmen gab es sogar Schmalzstullen und Gurken zum kleinen Wodka.

Die drei Filme der Märkischen Trilogie (Märkische Ziegel; Märkische Heide, Märkischer Sand; Märkische Gesellschaft mbH) sind ein spannendes zeitgeschichtliches Dokument.
Der erste der drei Filme entstand im Jahr 1988 als die kommende politische Veränderung noch fern war und welcher auch noch zensiert wurde. Dieser Teil zeigt aber am stärksten die Menschen in Zehdenick und geht am stärksten auf deren Lebenssituation ein. Auch wenn dieser Film vor zwanzig Jahren entstand bekommt man zum Teil den Eindruck als wäre dieser Film dreimal so alt, wenn man sich zum Teil die Arbeitsbedingungen im Ziegeleiwerk anschaut. Ich finde dieser Film hilft einem sehr gut sich in diese Zeit reinzuversetzen.
Die beiden folgenden Teile sind viel stärker politisch, was auch zu dieser Zeit nicht umgänglich war. Kommen aber viel stärker von den Menschen aus dem ersten Teil ab. Diese beiden Filme entstanden dann in den Jahren 1989 bis 1991 und zeigen wie kaotisch es teilweise zu dieser Zeit zuging. Der erste Teil ist viel ruhiger und zeigt ein kleines Dorf in Brandenburg während die beiden anderen Teile auch als als Film viel kaotischer gestalltet sind, was sehr zu dem damaligenGesellschaftlichen Umbruch passt.

Ich kann jedem an diesem Thema (Berlin, Brandenburg, Zehdenick, usw.) nur empfehlen sich diese Filme anzugucken. Leider habe ich diese nicht als Kasufversion gefunden aber die Trilogie wird bestimmt mal wieder in einem Berliner Kino gezeigt.

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